Letztes Jahr nach dem Abitur begann ich mit meinem Zivildienst an einer Einrichtung für behinderte Kinder. Da ich aber nicht einrosten wollte und das Gefühl hatte, das Erlernte viel zu schnell zu vergessen bewarb ich mir für duale Studiengänge - einfach weil sie interessant klangen und ich diese ganze Bewerbungsverfahren einmal kennenlernen wollte.

Das war Ende 2007.

Nach mehreren ACs, Einstellungstests, Interviews, ... bekam ich zu meiner Überraschung von beiden Arbeitgebern Job- und Studienangebote, die wirklich nett waren. Doch das wollte ich doch eigentlich gar nicht. Ich wollte schauen, wie es ist, bei den großen Unternehmen - doch das ging mir viel zu schnell. Ich dachte an den Sport, die Freundin, die hoffentlich schöne Studentenzeit ... und sagte schnell ab.

Das war im Mai 2008.

Mittlerweile bereue ich meine Entscheidung immer noch nicht, mache mir aber meine Gedanken. Viele meiner Freunde halten mich für doof, diese Angebote abzulehnen. Ich selber denke daran, einen sicheren Job gehabt zu haben. Andererseits an die viele Zeit die für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens verloren gegangen wären. Später kann ich auch noch "wichtig und erfolgreich" sein - oder? Geht das? Karriere wegschmeißen und doch durchstarten. Alles eine Frage des Wohlfühlbefindens ... der Zufriedenheit. Oder zählt nur noch Macht und Erfolg? Vielleicht ärger ich mich in 5 Jahren sehr darüber ... vielleicht freue ich mich.

Das war heute.

Kennt das jemand?